Camerano

Camerano hat ferne Ursprünge: Die ältesten Funde stammen aus prähistorischer Zeit. Es wurden picenische und römische Artefakte gefunden, die heute teilweise in der Gemeinde und andere in Ancona aufbewahrt werden. Während des Mittelalters etablierte sich Camerano als eigenständige Burg und wurde Sitz bedeutender Klöster. Es wird gesagt, dass der heilige Franziskus selbst auf einer Reise in den Osten im Dorf Halt machte und die Kirche San Francesco gründete. Camerano war damals wie ein Großteil Mittelitaliens Teil des Kirchenstaates. Das 20. Jahrhundert war das wichtigste Jahrhundert für die Entwicklung verschiedener Industrien, darunter die der Hemden und der Akkordeons.

Heimat von D.O.C. Wein Rosso Conero, vollmundiger und strukturierter Wein aus Montepulciano-Trauben, jedes Jahr, in der ersten Septemberwoche jedes Jahres, erstrahlt die Stadt mit dem Festa del Rosso Conero.

Der Untergrund des historischen Zentrums von Camerano ist durch zahlreiche miteinander verbundene Höhlen mit labyrinthartiger Form gekennzeichnet, die in den Sandstein gegraben wurden. Lange Zeit glaubte man, es handele sich um Überreste alter Sandsteinbrüche zur Lagerung von Wein. Aber die Erkundungen, die durchgeführten Interpretationen und die touristischen Routen haben das Vorhandensein von architektonischen Verzierungen, Basreliefs und dekorativen Details in fast allen Umgebungen offenbart, die für Sandsteinbrüche oder einfache Lagerräume nicht sehr geeignet sind: Kuppel-, Rippen-, Tonnengewölbe , kreisförmige Räume und Säulen von besonderem architektonischem Geschmack, Dekorationen mit Friesen, ornamentalen Motiven und religiösen Symbolen sind eine der Konstanten des gesamten Rundgangs. Sie offenbaren den oft staunenden Augen des Besuchers ein fast märchenhaftes unterirdisches Land voller Charme, ein geheimes Camerano, in dem Geschichte und Legende konkret werden. Die plausibelste Interpretation ist heute die einer Wohn-, Kult- und Verteidigungsnutzung, auch wenn sie nicht sehr weit entfernt war, da 1944 das gesamte unterirdische System als Zufluchtsort für die Bevölkerung vor den Bombenangriffen genutzt wurde.

Die Höhlen können direkt vom IAT – Tourist Office (Tel. 0717304018) aus betreten werden – Für Online-Reservierungen KLICKEN SIE HIER